Der bernsteinfarbene Fossa-Käse, die Mora Romagnola, der weiße Trüffel… drei Farben, drei Empfindungen, gastronomische Exzellenzen, die von einer Gegend erzählen, in der Volksfeste, Trattorien, Weinbars und eindrucksvolle Sternerestaurants zusammenkommen, um lokale Geschichten zu erzählen, einzigartige Geschmackserlebnisse zu bieten und die Gastfreundschaft zu schätzen, die uns auszeichnet.
Mit Weinstädten und Qualitätsprodukten mit nativem Olivenöl extra (D.O.P. ‚Colline di Romagna‘), exzellentem Fleisch (Mora Romagnola und weißes Kalbfleisch aus dem Zentralapennin) und traditionellen lokalen Produkten (Fossa-Käse, wertvolle Trüffel, Honig, antike Mehle, Kastanien, Pilze) wissen die beiden Täler auch kulinarisch zu begeistern.
Traditionelle Gerichte wie Passatelli oder Cappelletti in Brühe, Tagliatelle und Piadina erzählen die Geschichten von Männern und Frauen, die durch Ackerbau und Viehzucht die Landschaft geprägt und Geschmack und Wissen weitergegeben haben.
Diese Hügel sind reich an Weiden, die ideal für Herden, Zuchten und Bauernhöfe sind, die sich der Produktion von Milch widmen, die zu hervorragenden frischen oder reifen Käsesorten verarbeitet wird. Vom mehr oder weniger reifen Pecorino bis zum „königlichen“ und intensiven Käse „Formaggio di Fossa“ von Talamello (von Tonino Guerra aufgrund seiner bernsteinfarbenen Farbe als „Ambra di Talamello“ bezeichnet) oder Mondaino bis zum beliebten Squacquerone di Romagna (ein frischer und typischer Weichkäse der Romagna, der perfekt zur Piada passt) oder dem charakteristischen Raviggiolo von Casteldelci. Die Käseproduktion dieser Täler zeichnet sich durch die Vielfalt und hohe Qualität der Schafs- und Kuhmilchkäse aus.
Die Imkerei ist vor allem in der Valmarecchia dank des Anbaus von charakteristischen Pflanzen wie Luzerne, Esparsette und anderen Wildarten weit verbreitet. Typisch für diese Gegend, in der es zahlreiche Kastanienhaine gibt, ist der Kastanienhonig mit seinem kräftigen, bitteren Geschmack und seiner dunklen Farbe, der in gewissem Sinne die natürliche Ergänzung zum Formaggio di Fossa ist: Die Kastanienbäume wachsen nämlich in der Nähe der Felsen, in denen die Gruben gegraben werden. Zu den in diesen Tälern hergestellten monofloralen Honigsorten gehört auch der bernsteinfarbene Waldhonig, der von Eichen stammt und reich an Mineralien wie Kalium ist. Poggio Torriana ist auch Gastgeber eines wichtigen Themenfestivals im Dorf Montebello und es wird ein Projekt für ein Museum entwickelt, das speziell dem Honig gewidmet ist.
Das Hauptprodukt der lokalen Brotherstellung ist das Maiolo-Brot, das mit dem charakteristischen lokalen Mehl und nach antiken Methoden hergestellt wird, ohne jegliche industrielle Produktion. Seit 2005 ist es möglich, ein Produkt zu genießen, das ausschließlich aus lokalem Mehl hergestellt wird, das aus dem Anbau einer alten Weizensorte, dem ‚gentilrosso‘, stammt, wofür es seit der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts Belege gibt. In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf das Projekt Terre Biologiche Valmarecchia hinweisen, das aus dem Wunsch heraus entstanden ist, die Qualität dieses Landes durch den Anbau und die Auswahl seiner eigenen alten Getreidesamen zu schützen, vom Wachstum auf dem Feld bis zur Ernte und Verarbeitung zu steingemahlenem Biomehl. Es handelt sich um eine kurze Lieferkette, die ausschließlich aus lokalen Landwirten besteht, die die Praktiken der Bio-Landwirtschaft vollständig respektieren.
Die Mora Romagnola ist eine geschätzte Schweinerasse, die in der Romagna beheimatet ist. Die Mora Romagnola zeichnet sich durch dichtes dunkles Fell, lange Ohren und mandelförmige Augen aus. Es zeichnet sich auch durch seinen unverwechselbaren Geschmack aus, der wilder und würziger ist als der von gewöhnlichen Schweinen. Diese Rasse ist ein ideales Bindeglied zwischen Schwein und Wildschwein und eignet sich besonders für die Herstellung von wertvollen Wurstwaren wie Culatello und Spalla Cruda (rohe Schweineschulter), aber auch für Braten, Grillfleisch, Koteletts und das ausgezeichnete Mora-Ragout, das die Aromen und den Geschmack dieser Rarität hervorhebt.
Im Herbst sind die Valmarecchia und das Valconca in ein Kaleidoskop von Farben gehüllt, in dem auch Kastanienbäume zu finden sind. Vom Monte Faggeto in Montefiore, wo auch ein wichtiges Festival stattfindet, über Talamello auf dem Monte Pincio bis nach Sant’Agata Feltria in der Gegend von Ca‘ Francescone gibt es die Möglichkeit, durch üppige Wälder zu spazieren und diese schmackhaften Früchte des Unterholzes zu sammeln.
Der weiße Trüffel, der König der Knollengewächse, hat seine Hauptstadt in diesem Gebiet in Sant’Agata Feltria. Hier findet jedes Jahr im Oktober eine der wichtigsten nationalen Messen statt, die dem wertvollen weißen Trüffel gewidmet ist. Der Tuber Magnatum ist vom Spätsommer bis zum frühen Winter in den Ebenen bis zu einer Höhe von 600 Metern über dem Meeresspiegel auf Böden mit hoher Feuchtigkeit zu finden, wie sie in diesen Tälern vorherrschen, in denen auch andere Trüffelarten wie der schwarze Trüffel und der Scorzone nicht fehlen.
Dreihunderttausend Olivenbäume machen die Täler Marecchia und Conca zu einem wichtigen Erbe, sowohl für die Produktion als auch für die Umwelt. Das Erzeugungsgebiet der Oliven, die zur Herstellung des nativen Olivenöls extra mit der geschützten Ursprungsbezeichnung ‚Colline di Romagna‘ verwendet werden, umfasst die Gemeinden Coriano, Gemmano, Mondaino, Montescudo – Monte Colombo, Montefiore Conca, Montegridolfo, Morciano di Romagna, Poggio Torriana, Saludecio, San Giovanni in Marignano, San Clemente und Verucchio. Eine regionale Vormachtstellung im Agrarsektor ist das Öl mit der geschützten Ursprungsbezeichnung „Colline di Romagna“.
In diesen Tälern ist die Maipilz der König, vor allem in der Gegend von Pennabilli, wo seit über 35 Jahren ein historisches Fest stattfindet, das genau dem Tricholoma georgii und dem ‚Saetta-Pilz‘, einem anderen Namen für den Maipilz, gewidmet ist. Die Angewohnheit dieses Pilzes, in kürzester Zeit aufzutauchen und wieder zu verschwinden, ist allgemein bekannt. Der seltene und sehr schmackhafte Maipilz kann daher nur in den hohen Bergregionen im April und Mai gefunden werden, vor allem auf Flächen, die durch die Beweidung mit Tieren sauber gehalten werden.
Von der Gemüse-Gänsedistel bis zum wilden Spargel gibt es zahlreiche Kräuter, die in der Landschaft des Valconca und der Valmarecchia verbreitet sind. Die Gemüse-Gänsedistel ist eine Rosette aus weichen, aschefarbenen Blättern, die roh in Salaten oder gekocht als Gemüse verwendet werden. Wilder Spargel ist eine der beliebtesten Pflanzen, die von Liebhabern gepflückt werden, zusammen mit dem wilden Kopfsalat, der besonders häufig auf trockenen Böden, an Straßenrändern und Gleisen zu finden ist. Seine Blätter werden frisch in Salaten oder gekocht in Suppen und Risottos gegessen. Dann gibt es noch den Borretsch mit seinen ovalen Blättern und blau-violetten, sternförmigen Blüten, der sich hervorragend für Omeletts oder gekocht als Beilage wie Spinat eignet. Dann gibt es noch Chicorée und wilde Zichorie, Löwenzahn und Holunderblüten, die frittiert besonders gut schmecken. In den Gerichten dieser Täler sind diese Wildkräuter immer präsent.
Von Sangiovese bis Trebbiano, von Pagadebit bis Albana und Rebola, dem wahren Juwel des Weinbaus in diesen Tälern, mangelt es in den Tälern Conca und Marecchia nicht an Qualitätsproduktion. Die Colli di Rimini und Romagna DOC sind der Beweis dafür, und zwar so sehr, dass einige kühne Chronisten nicht zögern, Coriano und seine Umgebung als das Montalcino der Romagna zu bezeichnen. In diesem üppigen Gebiet hinter der Riviera von Rimini haben fast alle Weingüter der Gegend (mehr als dreißig) Räumchlichkeiten, die dem Empfang und der Verkostung ihrer Weine gewidmet sind, und Besuche im Keller sind immer besonders willkommen.
Im Land der Mora Romagnola sind Wurstwaren ein wesentlicher Bestandteil des lokalen gastronomischen Angebots. Vor allem Salami, aber auch Prosciutto, Coppa, Goletta und der ‚Mandolino del Montefeltro‘, ein köstlicher, für Novafeltria typischer Schinken, der von dem historischen Metzger Celli patentiert wurde. Nach dessen Rezept wird die Schweineschulter einem besonderen Reifeprozess unterzogen und mit grobem Meersalz aus Cervia, schwarzem Pfeffer und Knoblauch eingerieben.
Die Piada ist das symbolische Produkt der Romagna und selbst in diesen Tälern ist sie ein unverzichtbarer Begleiter für jeden gastronomischen Moment. Die Piada oder Piadina romagnola, die auch als Cassone, eine Art gefüllte Pizza, bekannt ist, ist ein Symbol der gastronomischen Tradition der Romagna und passt perfekt zu den Wurstwaren und zarten Käsesorten dieser Täler.
Die territoriale Marke „Salute, traveller“ und ihre Förderung ist eine der Aktionen, die direkt von GAL -GRUPPO DI AZIONE LOCALE VALLI MARECCHIA E CONCA Soc. Cons.
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