Mit seiner eleganten Strenge aus dem 19. Jahrhundert, der jedes Jahr im August das‚800 Festival‚ gewidmet ist, zeichnet sich Saludecio durch seine kulturelle Berufung und seine Fähigkeit zum Experimentieren in einem ausgesprochen günstigen ökologischen und historisch-architektonischen Kontext aus. Umgeben von einer sanften und langgestreckten Landschaft, mit einem Zentrum, in dem sich raffinierte Paläste und bedeutende Sakralbauten mit den einfachsten Dorfhäusern abwechseln, wird Saludecio seit der Antike für seine hügelige Morphologie geschätzt: Drei Jahrhunderte lang, ab dem 13. Jahrhundert, machte die Familie Malatesta den Ort zu einem ihrer Verteidigungsgüter, wegen des Konflikts mit den Montefeltro, aber auch zu einem produktiven Besitz. Im Laufe der Zeit hat dieses Dorf seine führende Rolle in der Region beibehalten, mit mächtigen Familien, die prestigeträchtige Paläste und Kirchen gebaut haben, und mit Intellektuellen und Künstlern von großem Ansehen: Davon zeugt das Wirken von Guido Cagnacci, der hier Werke von unschätzbarem Wert hinterlassen hat, und die Anwesenheit des seligen Amato Ronconi, der im 13. Jahrhundert lebte und der Schutzheilige von Saludecio war, dem die Wallfahrtskirche und das Museum gewidmet sind. Das Bestreben der Stadt, Wege in Richtung einer erneuerten Gastfreundschaft zu eröffnen, zeigt sich in der Entwicklung von Veranstaltungen wie„Saluserbe„, in deren Rahmen auch der Italienische Garten im Bereich der Porta Montanara angelegt wurde, dem „Ottocento Festival“ und der Bemalung von Hauswänden während des Festivals selbst, was Saludecio zu einer der„Städte der bemalten Wände“ gemacht hat.