Die 2014 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Poggio Berni und Torriana entstandene Gemeinde zeichnet sich durch eine fruchtbare Landschaft und sanfte Hügel aus, die mit bedeutenden historischen Gebäuden und Mühlen übersät sind, die einerseits an ihre Berufung als Wohn- und Urlaubsort und andererseits an ihren Nutzen für die Gemeinschaft erinnern. Das seit der Antike bewohnte Gebiet war einst im Besitz der Familie Malatesta, von deren Anwesenheit der Palazzo Marcosanti, die antike Grabstätte von Poggio Berni, zeugt. Es ist eine der am besten erhaltenen Festungen der Signoria. Im historischen Zentrum erinnert ein Brunnen, ein Werk des Dichters Tonino Guerra, in Form eines Ammoniten, einer tausendjährigen Schnecke aus der Frühzeit der Welt, an einen der vielen Fossilienfunde in der Gegend. In geologischer Hinsicht bietet sie interessante Fossilienvorkommen entlang des Flusses Marecchia, wo der Steinbruchpark „Parco della Cava“ eingerichtet wurde, um die Entdeckung von Tausenden von Artefakten zu bezeugen, vor allem von Meereswirbeltieren, die im Pliozän das Meer bevölkerten, das diese Gegend bedeckte. In dieser Gemeinde ist das kleine Juwel von Montebello mit der Burg der Guidi di Bagno einen Besuch wert: Hier haben mysteriöse Tunnel, obskure Gänge, tiefe Brunnen und seltsame Vorkommnisse die Legende vom Geist der Azzurrina genährt, einem fünfjährigen Mädchen, Tochter des Feudalherrn, das 1375 in den Kerkern des Schlosses von Montebello verschwand und das angeblich noch immer zu jeder Sommersonnenwende erscheint.